Release February 20, 1995
EAN/UPC: 705304240724
Traumton CD: 4407
Lineup
Michael Rodach: guitar Jorge Degas: bass, vocals Andreas Weiser: percussion
Kenny Martin: drums Naja: vocals
Published by Traumton Musikverlag
Recorded by Hartmut Bauer at Traumton Studios, Berlin
Produced & mixed by Wolfgang Loos
Info / Info english
Xiame – Canto D’Alma
Wer kennt sie nicht, die zarten Moll-Töne unserer Innenwelt? Die Macht der Melancholie, wenn sie sich plötzlich aus heiterem Himmel zu einem grauen Regenvorhang verdichtet, den Blick verschleiert und nach innen kehrt?
Die widersprüchliche Ästhetik dieser Tristesse haben Xiame auf ihrem dritten Album „Canto d’alma“ (Das Lied der Seele) eingefangen und in filigrane Klangcluster gegossen, die einen vom ersten Ton an gefangen nehmen. Subtil und einfühlsam tasten sich Bassist und Sänger Jorge Degas, Gitarrist Michael Rodach und Perkussionist Andreas Weiser vor in das vielschichtige Terrain, loten die Tiefe der Empfindungen aus, entdecken Schräges und Verstecktes.
Die elf Stücke, die sie dabei zutage fördern, haben angenehmerweise nichts mit den Klischeevorstellungen gemein, die weitläufig mit brasilianischer Musik in Verbindung gebracht werden. Diese haben Xiame vor fünf Jahren befriedigt, als das deutsch-brasilianische Trio begann, sich ein Publikum zu erspielen. Doch die traditionellen südamerikanischen Rhythmen, die auf Xiames ersten gleichnamigen Album dominieren, sind auf „Canto d’alma“ in den Hintergrund getreten. Stattdessen verschmelzen die Musiker ihre unterschiedlichen musikalischen Prägungen und persönliche Vergangenheit zu einem stimmigen Ganzen, das seine überwiegend instrumentalen Geschichten von der Warte eines gemeinsam erlebten Alltags aus erzählt.
Wieder hat Wolfgang Loos (seit seiner Alphaville-Produktion „Forever Young“ gehört er zu den meistbeschäftigsten Produzenten) Xiames neuestes Werk produziert. Doch „Canto d’alma“ verabschiedet sich von der aufwendigen Produktionsweise der ´92 erschienenen zweiten CD „Pensa!“, bevorzugt klare Strukturen, überzeugt mit wunderschönen Melodien, ungewöhnlichen Arrangements und einer angenehmen Schlichtheit. Außerdem hat sich die dänische Sängerin Naja Storebjerg hinzugesellt, deren gefühlvolle Stimme auch ungestüme Akzente setzen kann, wie das Stück „The Wedding Day“ beweist.
***
Xiame – Canto D’Alma (english)
Haven’t we all experienced them, the soft minor chords of our inner world? The power of melancholy, suddenly condensing a blue sky into a grey curtain of rain, obscuring vision, focusing attention inward?
The conflicting aesthetics of dismal emotions were captured by XIAME on their third CD „Canto d’Alma“ and forged into filigrained clusters of sound, enthralling the listener from the first note on. With subtlety and intuition, bassplayer and vocalist Jorge Deas, guitarist Michael Rodach and percussionist Andreas Weiser delve into this many faceted realm, sounding the depths of emotion, discovering queer and concealed aspects.
The eleven songs that are the result of this quest are pleasingly devoid of any reference to what is commonly associated with typical Brazilian music. These aspects were satisfied by XIAME five years ago, when the German-Brazilian trio started building their audience. But the traditional South-American rhythms dominant on XIAME’s first CD „XIAME“, play a more subdued role on „Canto d’alma“. Instead, the musicians unite their contrasting musical characters and personal backgrounds into a harmonic set, telling its predominantly instrumental stories from the perspective of the everyday life they experience together.